von Sarah Mühlematter

Wildbienenportrait

Name: Maskenbienen

Wissenschaftlicher Name: Hylaeus spp.

Arten: Es gibt weltweit 650 Arten von Maskenbienen;  38 davon leben in der Schweiz.

Lebensraum: Offene Landschaften, Wälder, Gärten, Parks

Nahrung: Die meisten Arten sind hinsichtlich der Trachtpflanzen mehr oder weniger unspezialisiert, also polylektisch, sie sammeln an vielen verschiedenen Blüten. Nur vier der hier lebenden Arten sind pollenspezialisiert. Die Rainfarn-Maskenbiene ist, wie der Name schon sagt, auf Korbblütler wie Rainfarn, Mutterkraut, Margerite, Färberkamille und Wiesen-Schafgarbe spezialisiert. Vereinzelt sammeln sie auch an anderen Korbblütlern und Flockenblumen. Die Lauch-Maskenbienen auf Lauchgewächse (Allium) und die Resede-Maskenbiene auf Pflanzen der Gattung Resede. Der Pollen wird mit den Mundwerkzeugen aufgesammelt und im Kropf zum Nest transportiert.

Fortpflanzung: Brutzellen werden in vorhandenen Hohlräumen wie Totholz, Käferfrassgängen oder alten Nestgängen von anderen Insekten angelegt.

Besonderheiten: Kleine und dünne Bienen mit einer Körperlänge von etwa 4-9 mm, gekennzeichnet durch markante Gesichtsmarkierungen in Form von gelben oder weissen Masken, wobei diese bei Weibchen weniger ausgeprägt ist.

Flugzeit: Meist ab Mai bis Mitte September

Nestbau: Maskenbienen sind mit den Seidenbienen verwandt. Brutzellen werden aus Sekreten der Labial- (Speichel) und Dufourdrüsen (kleine Drüse in der Nähe des Stachels) gebaut.

Nestverschluss: Vorläufiger Nestverschluss aus radialen Fasern während der Sammelflüge. Diese sind in der Mitte offen und so können die Weibchen wie durch ein «türchen» ein- und ausgehen. Endgültiger Verschluss mit Drüsensekreten.

Überwinterung: Larven überwintern in den Brutzellen, keine Kokonbildung zur Puppenruhe. Sie schlüpfen im Folgejahr.

Brutparasiten: Schmalbauchwespen nutzen Maskenbienen als Wirte.

Fördermöglichkeit: Blütenreiche Pflanzenvielfalt und geeignete Nistplätze wie: Hohlräume in Totholz und Steilwänden, Erd- und Steinspalten, dürre Markstängel von Brombeer, Holunder und Rose sowie Schilfröhricht.

Copyright 2025. Alle Rechte vorbehalten.
You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close