032 675 83 15 Mo – Fr: 8.00 - 12.00 / 13.00 – 17.00
DE

Im Naturgarten, etwas anders..

Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Im Naturgarten geht es im Herbst etwas entspannter zu. Sie können Ihr Laub einfach liegen lassen, denn davon profitieren Insekten, Igel, Reptilien und so manche Bodenorganismen; ob als Winterquartier oder gar als Nahrungsquelle. Einzig auf dem Rasen und im Teich sollten Sie das Laub entfernen, denn dieses nimmt dem Rasen Licht und Luft und begünstigt so Krankheiten und Pilze.


Laub im Teich fördert Algen im Frühling, weil es vermodert und Nährstoffe bildet. Als Schutz vor Laub im Teich empfehlen wir Teichschutznetze. Wenn die ersten Blätter fallen, kann es installiert werden und Ende der «Fallsaison» wieder abgenommen werden. Das spart viel Zeit und Arbeit.

Laub von Obstbäumen, Ahorn, Birken, Hainbuchen, Ulmen und Linden verrottet zum Beispiel sehr schnell. Die Blätter der Bäume sind unter Sträuchern und rund um frostempfindliche Pflanzen auch ein guter Winterschutz, der zudem die Feuchtigkeit im Boden hält. Für Pflanzen, die ihren natürlichen Lebensraum im Wald oder am Waldrand haben, dient das Laub als Mulch, denn es zersetzt sich mit der Zeit und reichert den Boden mit wichtigem Humus an. Laubhaufen im Garten werden auch gerne von verschiedenen Tieren als Winterquartier genutzt.

Das Laub von Eichen, Walnuss, Rosskastanien, Buchen und Pappeln und Nadelbäumen benötigt aufgrund des hohen Anteils an Gerbsäure dagegen viel Zeit. Ausserdem senkt es den pH-Wert des Bodens, was Sie gut für einige Gewächse wie beispielsweise Rhododendren und andere Pflanzen, die leicht sauren Böden bevorzugen, nutzen können; denn das tut den Pflanzen gut. Wenn Sie das Absinken des pH-Wertes verhindern möchten, sollten Sie dieses Laub lieber entfernen.

Krankes Laub sollte generell immer ganz entfernt werden, um die Krankheiten nicht in das neue Jahr zu verschleppen. Denn die Pilze und Erreger überleben den Winter.

Wenn man das Laub kompostiert, sollte einem bewusst sein, dass das Laub im Kompost langsamer verrottet als der Rest. Daher sollte man es sehr gut durchmischen. Abhilfe schafft auch ein eigener Komposthaufen für Laub.

Alte und tote Bäume können Sie, anstatt diese zu fällen, auch radikal zurückschneiden und nur den Stamm stehen lassen. Im Frühling können Sie diesen mit Kletterpflanzen bepflanzen. Das sieht nicht nur sehr schön aus, es sichert auch den Unterschlupf für Tiere im nächsten Winter.

Die ganzen Äste und Zweige können entweder als Asthaufen im Garten verbleiben oder man kann aus ihnen Totholzhecken machen. Dazu brauchen Sie zusätzlich nur einige robuste Pfähle als Fixierung. Diese sogenannten «Benjeshecken» bieten nicht nur Sichtschutz, sie haben zusätzlich einen grossen Mehrwert für das Leben im Garten. Sowohl im Winter als auch im Frühling ist die Totholzhecke eine Bereicherung. Es ist nicht nur ein Rückzugsort, sondern auch eine Nistmöglichkeit und mit den Jahren wächst daraus ganz von allein etwas Neues. Wenn es jedoch schneller grün werden soll, können sie die Totholzhecke auch bepflanzen. Wir stehen Ihnen dazu gerne beratend zur Seite. Diese sinnvolle Möglichkeit Grünschnitt zu verwerten hat eigentlich einen eigenen Blogeintrag verdient!

Ebenso vertrocknete Stauden können mit ruhigem Gewissen stehen gelassen werden. Zum einen bieten sie wirklich schöne Fotomotive, wenn sie im Winter mit Frost überzogen sind, zum anderen profitiert auch hier zum einen die Pflanze selbst davon, weil der Wurzelballen geschützt ist und die Insekten, die diese hohlen Stängel gern als Winterquartier nutzen. So stehen bereits viele geeignete Insektenhotels in Ihrem Garten bereit. Für Vögel bieten die Samenstände zudem eine Futterquelle. Auch hier gilt, kranke Pflanzen sollten Sie entfernen, um im nächsten Frühling nicht wieder dieselben Probleme zu haben.

Zu guter Letzt können Sie, falls Sie Obstbäume haben, das Fallobst als Futter für die Tiere liegen lassen, oder in einem Teil des Gartens deponieren. Auch hier ist es wichtig mumifiziertes oder sonst krankheitsbefallenes Obst zu entsorgen.

Leere Beete profitieren von einer Gründüngung. Der Boden wird bedeckt und das Bodenleben hat eine schöne Wärmeisolation. Die Gründüngung lockert zudem den Boden mit den Wurzeln und bringt Stickstoff in das Erdreich. Gute Gründüngungen sind beispielsweise Phacelia oder Rotklee.

Auf dem linken Bild ist eine Benjeshecke zu sehen. In der Mitte, um zu veranschaulichen, wie klein das Leben in so einer Hecke sein kann, sehen Sie das Ei eines Nierenzipfelfalters. Ganz rechts dann der Nierenzipfelfalter selbst. Vielen Dank an Daniel Mosimann für die Bilder!

 

Zurück

Kontakt

Stähli Naturgarten GmbH
Fabrikstrasse 1, 4562 Biberist

Social Media

Partnerschaft

Newsletter

Copyright 2024. Alle Rechte vorbehalten.
You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close